Mariendistel - stachelig und bewährt

Bereits die Namen dieser Heilpflanze - Distel der heiligen Maria oder auch gesegnete Milchdistel, verdeutlichen ihren Stellenwert: Sie wurde aufgrund Ihrer Heilwirkung als ein Geschenk Gottes betrachtet.
Heutzutage ist sie vielen Leuten leider nur als stacheliges Unkraut betrachtet und wird oftmals mit der großen Klette verwechselt, weswegen nur Kräuterkundige sich an eine eigene Ernte wagen sollten.
Ursprünglich in Südamerika und Asien ansässig, wächst diese Distel mittlerweile weltweit. Europa etwa, erreichte sie mit der Entdeckung Amerikas in Baumwollblüten versteckt.
Wirkstoff der Mariendistel
Neben essentiellen Fettsäuren wie Linolsäure und verschiedenen Flavonoiden, findet sich zu rund 5% auch ein absolut einzigartiger Inhaltsstoff in der Mariendistel. Der Wirkstoff der "Silybum Marianum" - Silybin oder Silymarin genannt - wird auch in der Allgemeinmedizin genutzt um schwere Lebervergiftungen (etwa durch den Verzehr giftiger Pilze) und Hirnödeme zu behandeln. Selbst chronische Leberprobleme wie Hepatitis und Leberzirrhose werden mit konzentrierten Auszügen der Mariendistel behandelt.
Wenngleich der Einsatz in der Wiederherstellung der Leberfunktion das bekannteste medizinische Einsatzgebiet ist, wirkt Silymarin auch bei Blähungen und Völlegefühl, der inneren Behandlung von Warzen, sowie zur Stärkung der Gallenblase. Noch in der Erforschung befindet sich der Einsatz in der Krebstherapie, Chemotherapiebegleitung und die Behandlung verschiedener Hautprobleme - etwa Sonnenbrand und entzündlichen Hauterkrankungen.
Auch verbreitet ist der Einsatz der Mariendistelsamen im Tierfutter, insbesondere bei Vergiftungs-empfindlichen Tieren wie Pferden. Aufgrund eines vergleichsweise hohen Potassium-Nitrat Anteils, sollten Kälber und Schafe jedoch nicht mit der "Milchdistel" behandelt werden.

Die Samen der Mariendistel werden im August geerntet, nachdem die Blüte einer Pusteblume ähnelt.
Die zerstoßenen Samen lassen sich als Tee aufgießen, wesentlich konzentrierter wirken sie jedoch als Tinktur - der Silymaringehalt liegt hier bei ca. 65%. Hierbei werden auf 200ml 60% Alkohol, 40 Gramm zerstoßene Mariendistelsamen gegeben. Nachdem der Aufguss täglich kurz durchgeschüttelt wurde, lassen sich die Samen nach einem Monat abfiltern. Die Tinktur sollte unbedingt lichtgeschützt gelagert werden. Zur akuten Eigentherapie können dreimal täglich bis zu 20 Tropfen in ein Getränk aufgelöst eingenommen werden.
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