Ayurvedische Behandlungen mit Sesamöl

Ayurveda, das Wissen vom Leben, ist eine alte asiatische Heilkunst. Laut deren Lehre, besteht alles im Leben aus den drei Energien:
Vata- steht für Wind, Äther (das Spirituelle) und alles was sich bewegt. Auch Menschen mit hohem Bewegungs- und Kommunikationsbedürfnis sind von Vata-Konstitution
Kapha- steht für die Elemente Wasser und Erde, sowie alles Strukturierte. Kapha-Personen gelten als besonders ausgeglichen.
Pitta- vereint die Gegensätze der Elemente Wasser und Feuer und ist Bestandteil von Stoffwechselprozessen. Der "feurige" Pittamensch ist körperlich und geistig aktiv, die "Hitze" kann jedoch zu Entzündungen und Übersäuerungen im Körper führen.
Diese Energien sind laut der Lehre des Lebens in allen Menschen vorhanden, jedoch in unterschiedlichen Mischungen. Aufgrund ihrer Ernährung oder ihrer Lebensweise, kann auch eine Kaphaperson somit einen Pittaüberschuss erlangen. Die Energien ins Gleichgewicht zu bringen, ist Kern des Ayurveda und wird mit Pflanzenheilkunde, Ernährungsweisen, Massagen, Yogaübungen und Reinigungen erreicht.

Auch jedes Lebensmittel ist von den Energien, den sogenannten Doshas geprägt und
hat eher medizinische als kulinarische Bedeutung.
Das Sesamöl, welches im Ayurveda besondere Beachtung findet, ist wie viele Öle von Pitta geprägt, also der Hitze und dem Stoffwechsel.
Diese Hitze wird benötigt um die kühlen und flüchtigen Energien der Vata-Menschen auszugleichen und dem Kaphatypen Wärme und Energie zu spenden.
Die Reduzierung des Vata's mittels Sesamöl, sollte nie ohne ayurvedische Diagnose erfolgen. Das Sesamöl wirkt jedoch nicht nur wärmend und anregend, seine Stoffwechselenergie erhöht auch die Fähigkeit der Haut zu "arbeiten" - andere Wirkstoffkräuter werden daher in Sesamöl eingelegt, um besonders tief vorzudringen und zu wirken.
Auch Massagen mit reinem Sesamöl sollen gegen kühle Erkrankungen wie Arthrose wirken.
Stirnölguss
Beim Stirnölguss, im ayurvedischen "Shirodhara" genannt, fliest angewärmtes Sesamöl in gleichmäßigem Strahl über die Stirn des "Patienten", an der Stelle des "dritten Auges". Dies soll Stress reduzieren und die Nerven beruhige, sowie aufgestaute Gefühle befreien und die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren.

Augenölbad
Um das Vata der Augen zu reduzieren, also besonders trockene Augen, ist eine Ölkur (Netra-Tarpana) mittels Augenbadewanne möglich. Aufgrund der erhitzenden Wirkung des Sesamöls, sind jedoch einige Ayurveda-Anhänger gegen die Verwendung des Sesamöls und greifen lieber auf Ghee zurück.
Darmreinigung
Ein entgiftender Einlauf sollte nur vom Fachmann durchgeführt werden.
Ölziehen
Das Ölziehen im Mund soll den Körper entgiften und somit Probleme Kopfschmerzen, Nierenprobleme und Zahnleiden behandeln. Ein Esslöffel Sesamöl wird für 10-20 Minuten im Mund hin- und herbewegt. Das mit Giftstoffen angereicherte Öl wird ausgespuckt und der Mundraum gründlich gereinigt.
Nasenpflege
Auch in der westlichen Medizin wird Sesamöl mit gleicher Indikation verwendet - Trockenheit zu bekämpfen, etwa an den Nasenschleimhäuten. Unangenehmes Brennen soll gelindert und die Infektanfälligkeit herabgesetzt werden.
Ebenfalls Vata-reduzierend sind Olivenöl, Leinöl, Mandelöl und Traubenkernöl. Vorsicht sollten Vata-Menschen bei Kokosöl, Kürbiskernöl und besonders bei Sonnenblumenöl walten lassen. Die Heilpflanzen Bockshornklee, Kardamom, Schwarzkümmel wirken ebenso dem Vata entgegen.
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