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Linoleumboden, Holzlasur und Ölfarben - was steckt da für mich drin?


Klingt der Titel noch wenig einladend, wirkt diese Frage gleich logischer, wenn wir auflösen, dass es sich bei der gesuchten Zutat um Leinöl handelt.

Der Klassiker wurde dank der Linol- und Linolensäure zum Inbegriff gesunden Öls, an welchem sich jedes andere messen musste. Doch was ist dran? Ist es gesünder, heilsamer, besser als andere Öle?

Das braungelbe Öl riecht nussig, nach Heu und leicht fischig - in der Tat wird es, dank seines enormen Anteils an Omega 3 Fettsäuren, als vegane Alternative zu Lachs- oder Krillöl genutzt.

Zum Vergleich -

Leinöl enthält ca. 45-70% essentielle Omega-3-Fettsäuren,

Olivenöl 1%,

Distelöl 0,5%,

Walnussöl 13%

Lachsöl ca. 30%,

Krillöl 47%

Leinöl steht unangefochten an der Spitze der Omega-3-Fettsäure-haltigen Lebensmittel. Dennoch ist zu beachten, dass es sich um unterschiedliche Formen handelt - Fette aus Fischen und Algen sind überwiegend DHA und EPA, in Pflanzenölen finden wir Alpha-Linolensäure (ALA), welches jedoch zu EPA und DHA verstoffwechselt wird - über das Ausmaß streiten sich Studien bisher. Auch Leinöl ist daher kein Ersatz für eine gesunde, ausgewogene Ernährung.

Insbesondere in der Schwangerschaft, sowie den ersten Lebensjahren empfehlen Mediziner eine ausreichende Omega3 Zufuhr, um eine gesunde Augen- und vorallem Hirnentwicklung zu unterstützen. Dies kann durch Stillen geschehen, selbstgekochte Breie mit geeigneten Ölen oder künstliche Säuglingsmilch mit zugesetztem Fischöl.

Nicht nur die Denkleistungen sind bei einem Omega-3 Mangel betroffen, auch andere Prozesse im Gehirn wie emotionalen Empfindungen.

Weitere Inhaltsstoffe

Insgesamt besteht Leinöl zu mehr als 90% aus ungesättigten Fettsäuren. Diese wirken sich bewiesenermaßen positiv auf den Cholesterin- und Insulinspiegel aus. Sie mindern die Gefahr von Bluthochdruck und Herzkrankheiten. Zudem sind die Fette für eine gesunde Zellteilung wichtig. Omega-3-Fette sind hier den Omega-6-Fetten in einem 3:1 Verhältnis vorzuziehen, da sie entzündungshemmend wirken.

Hiervon entfällt, wie dargelegt, ein Großteil auf die Alpha-Linolensäure, sowie je 12-25 Linolsäure und Ölsäure. Die Linolsäure ist Bestandteil der menschlichen Haut um sie vor Licht, Reizungen und tiefsitzenden Verunreinigungen zu schützen und daher in vielen Kosmetika enthalten. Insbesondere Menschen mit entzündlichen Hauterkrankungen profitieren daher von der Leinöleinnahme.

Obwohl auch das Leinöl Vitamin-E enthält, oxidiert es sehr schnell und sollte daher geschlossen, dunkel und kühl aufbewahrt werden. Einmal verdorben lässt es sich jedoch noch ausgezeichnet zur Holzpflege nutzen - es verharzt und kann das Holz so härten und vor Wasser schützen. Auch eisenhaltige Metalle profitieren von der Leinölbehandlung. Selbst eintrocknende Künstlerfarben lassen sich mit Leinöl professionell wieder aufbereiten. Bei diesen Anwendungsmöglichkeiten zu beachten, ist die Gefahr der spontanen Selbstentzündung der Lappen und Pinsel. Diese sollten sehr gründlich gereinigt werden und in einem Behältnis gelagert, welches luftdicht und feuerfest ist (ein altes Marmeladenglas etwa). Am Ende lassen sich die Tücher mit im Gartenfeuer entsorgen.

Wie nehme ich Leinöl ein?

Am bekanntesten ist Leinöl in Quark - sowohl zu Pellkartoffeln und Hering, aber

auch als umstrittene naturheilkundliche "Krebsdiät" Ölquark. Das nussige Öl passt gut zu Salaten und regt bei Mensch und Tier die Verdauung an. Das energiereiche Öl macht die Quarkmischung zur vollwertigen Mahlzeit welche von Sportlern sehr geschätzt wird.

Aufgrund der Entzündungsgefahr sollte Leinöl nie zum braten benutzt werden.

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